Introduction à la marcophilie d’Alsace-Lorraine 1870 – 1918

Die Postgeschichte in Elsass-Lothringen, insbesondere die Marcophilie, ist von unerhörtem Reichtum.

Der Begriff "Elsass-Lothringen" entstand 1870, um das jenige Gebiet zu bezeichnen, das von den Deutschen militärisch erobert wurde und dem fast ein halbes Jahrhundert lang eine Annexion auferlegt wurde. Das so entstandene "Reichsland" wurde in drei Bezirke unterteilt, die den französischen Departements entsprechen: Bas-Rhin (Unterelsaß), Haut-Rhin (Oberelsaß) und Deutsch-Lothringen, das aus dem größten Teil des ehemaligen französischen Departements Moselle (mit Ausnahme des Bezirks Briey) und einem Drittel des Gebiets des ehemaligen Departements Meurthe (Bezirke Château-Salins und Sarrebourg) bestand.

Das deutsche Postmaterial wurde dort schnell installiert. Im Gegensatz zum zentralistischen Frankreich gab es in Deutschland jedoch noch keine so weit entwickelte einheitliche Verwaltungsgliederung. In dieser Zeit gab es eine große Vielfalt an Datumsstempeltypen, was vor allem daran lag, dass die Reichspost mehrere lokale Hersteller beauftragte. Zu nennen sind unter anderem die Hufeisenstempel, das Berliner Modell und die Franco-Stempel, bevor 1890 die genormten Typenräder-Stempel mit Brücke eingeführt wurden.

Das vorliegende Buch ist eine unverzichtbare Ergänzung zum Verständnis des Katalogs der Poststempel 1870-1918. Es stellt methodisch und insbesondere mithilfe der offiziellen Texte der Kaiserlichen Post die in der Region verwendeten Datumsstempel und anderen Poststempel vor. Auch falsche Stempel werden nicht vergessen und ihre Entlarvung ist eines der Markenzeichen der SPAL.

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